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In Bulgarien gibt es auch heute noch zahlreiche Kinder, die ohne Eltern in Kinderheimen aufwachsen. Auch wenn man nicht allen Heimkindern ein Zuhause und eine Familie bieten kann, so kann man den Kindern zumindest Freude und Liebe schenken. So denken Immanuel und Alexander, die aus Bulgarien nach Deutschland gereist sind, um von ihrer Arbeit in den bulgarischen Kinderheimen zu berichten.

„Die Schuhkartons und die vielen Geschenke aus Deutschland haben die bulgarischen Kinder- und Seniorenheime erreicht und für viel Freude gesorgt“, berichtet Immanuel. Er und seine Frau Luba arbeiten in einer Kirchengemeinde in der bulgarischen Hauptstadt Sofia. Gemeinsam mit vielen anderen Helfern hat er die Spenden auf sechs bulgarische Städte verteilt. Die Geschenke haben Kinderheime, Kindergärten, Schulen, Seniorenheime und Menschen mit Behinderungen erreicht. Die vielen bedürftigen Menschen haben durch die Hilsbereitschaft der Spender in Lage viel Freude erfahren.

„Trotz der Umstände wollten wir uns nicht abhalten lassen.“

„Der Transport war in Teilen nicht einfach“ erzählt Immanuel. „Als wir die Schuhkartons für die Senioren in ein Altenheim in ein ferngelegenes Dorf bringen wollten, tat sich eine Schwierigkeit nach der anderen auf.“ Einige Mitarbeiter des Teams waren gesundheitlich angeschlagen und auch der Transport-Bulli bereitete Probleme. „Trotz der Umstände wollten wir uns nicht abhalten lassen“, so Immanuel entschlossen. Die Straßen waren so holprig, dass die Geschenke im Kofferraum hin und her sprangen. Nach einer langen Fahrt, kam das Team mit zweistündiger Verspätung an. „Was wir dann sahen hat uns sehr bewegt“, berichtet er weiter. „Obwohl es schon sehr spät war, warteten die vielen Senioren auf Krücken und in Rollstühlen auf uns. Der ganze Saal war voll.“ Im Nachhinein war Immanuel erleichtert, dass er und sein Team trotz der Umstände in das Heim gefahren sind. Die Menschen dort hatten keinen Zweifel daran, dass das Team kommt und waren sehr dankbar für diesen besonderen Besuch.

„Auch wenn Vater und Mutter dich verlassen, ich werde dich nicht verlassen.“

Neben Immanuel und Luba ist noch ein weiteres Ehepaar aus Bulgarien nach Deutschland gereist. Alexander und seine Ehefrau Angelina haben sich gemeinsam mit ihrer 13-jährigen Tochter Deborah auf den Weg hierher gemacht. Er und seine Familie gehören einer Kirchengemeinde in der bulgarischen Stadt Russe an und besuchen dort ebenfalls viele Kinderheime in ärmlichen Gegenden. Angelina ist seit sie 7 Jahre alt ist selbst ohne Eltern aufgewachsen. Für sie war ihre Kindheit eine unglaublich schwere Zeit. Trost hat sie gefunden, als sie erfahren hat, dass es einen Gott im Himmel gibt, der sie unendlich liebt und sich um sie kümmert. Ein Vers aus der Bibel aus dem Psalm 27 hat ihr Mut gemacht: „Auch wenn Vater und Mutter dich verlassen, ich werde dich nicht verlassen.“ Dieser Bibel-Vers hat sie damals sehr bewegt. Sie entschied sich, diese Liebe von Gott an die Kinder, die in den Heimen ohne Eltern und ohne elterliche Liebe aufwachsen, weiterzugeben. Seit vielen Jahren ist sie mit viel Ausdauer und Herzblut bei der Arbeit mit den Heimkindern dabei.

Danke für viele großzügige Spender!

Das ganze bulgarische Team bedankt sich sehr herzlich für die vielen großzügigen Spender, die die Tabita-Arbeit in Lage unterstützen. Auch für die motivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Tabita-Teams sind sie sehr dankbar!

Für das Tabita-Team selbst war der Besuch aus Bulgarien ein spanndender Einblick in die Arbeit und die Gewissheit, dass durch ihre Arbeit in Bulgarien Freude verbreitet wird.

 

Auf dem Foto (v.l.): Immanuel und Luba, Angelina, Deborah und Alexander, Maria und Alfred Losing (Gemeindeleiter der Gemeinde Edison)